Grundstücksgröße: minimale & maximale Fläche?
Grundsätzlich gibt es keine Mindestgröße, die ein Grundstück erfüllen muss. In den städtischen Bauplänen sind allerdings Mindestabstände zu Grundstücksgrenzen und die maximale Bebauungsfläche vermerkt, was bei der Berechnung der Grundstücksgröße bzw. der Entscheidung für den Haustyp zu berücksichtigen ist. Eine minimale und maximale Grundstücksfläche kann und sollte erst nach dieser Entscheidung berechnet werden. Denn davon hängt die Wahl der Grundstücksgröße in erster Linie ab.
Optimale Grundstücksgröße nach Haustyp & Platzbedarf
Die Grundstücksgröße wird am besten anhand des jeweiligen Haustyps ermittelt. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass die maximale Bebauungsfläche, die Gartenfläche, Einfahrt, Garage / Carport und ähnliches eingeplant werden.
Grundstücksgröße bei einem Bungalow
Mit einem Einfamilienhaus-Bungalow entscheidet man sich für eine spezielle Bauweise, denn das kennzeichnende Merkmal ist das Wohnen auf einer Etage. Es gibt Hausanbieter, die ein Bungalow mit ausgebautem Dachgeschoss anbieten, der Vorzug des ebenerdigen Wohnens würde dann jedoch verfallen. Für gewöhnlich werden Bungalows eher in die Breite als in die Höhe gebaut.
Da je Grundstück nur eine bestimmte Fläche bebaut werden darf, muss jenes für ein Bungalow folglich entsprechend groß gewählt werden. Bei einer beispielhaften Grundflächenzahl von 0,4 muss ein 80 qm Bungalow auf einem Grundstück mit mindestens 200 qm Fläche stehen. Nicht berücksichtigt sind Einfahrt, Garage und Terrasse, die ebenfalls zur Baufläche hinzu gezählt werden.
Grundstücksgröße bei einem Einfamilienhaus
Die durchschnittliche Grundfläche für ein Einfamilienhaus beträgt bei deutschen Bauherren 150 qm. Man muss also von mindestens 10 x 15 m Fläche ausgehen, die für das Wohnhaus benötigt werden. Zusätzlich kommt Fläche für die Begrenzung hinzu (3 m auf jeder Seite gelten als Standardmaß). Damit benötigt man bereits eine Grundstücksgröße von 16 x 21 m. Für die Einfahrt und/oder Garagen kommt weitere Fläche hinzu – rund 5 x 5 m.
In dieser Beispielrechnung kommt man auf eine Grundstücksgröße von 21 x 26 m, also knapp 540 qm. Noch nicht enthalten ist der Garten, der vielleicht 20 oder 30 m tief ist. Bei einer Hausbreite von 10 m (Mindestmaß) macht der Garten rund 200 qm bis 300 qm aus. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus sollte man daher mindestens 700 qm, besser 800 qm bis 900 qm Grundstücksfläche einplanen. Mehr Freiraum bietet ein Grundstück von 1.000 qm.
Grundstücksgröße bei einem Doppelhaus/ Reihenhaus
Ein Doppelhaus ist im Durchschnitt 120 qm groß. Auch hier gilt es, die Begrenzung, Garten und Garage zu berücksichtigen. Allerdings natürlich nur für drei Seiten, nicht für vier wie bei einem Einfamilienhaus. Die Grundstücksgröße sollte hier im Idealfall zwischen 600 qm und 800 qm liegen.